Fotospots 2021

nachts dringt ein Licht aus der Gaststube

Licht aus der Gaststube

Familia “ Katzt „!

> WERNi <
> PELLE <
> SWANSEA <
> CALANi < ihre Mutter Cala ist genau so hübsch
Vor der Haustür

Ein Besuch zu Pferd…..

Mai 2021 endlich Bewegung und Begegnung. Der Camino erwacht vom Schlaf

Der Filmemacher aus Frankreich morgens um Acht braucht er seinen Kaffee
Nach einer Stunde geht’s weiter er kam vom Norden, 300 Meter vor der Herberge hatte er an der alten Römerbrücke sein zelt aufgeschlagen.
Sie haben alle übernachtet und gegessen, das Pärchen in der Mitte konnten sich am nächsten Tag beim Abschied vorstellen bei mir zu überwintern
Volles Haus am Nachmittag

Nicht weit bergab, Ende April wurde ein neuer Lebensraum fertig und und eine Hühnerschar kehrte ein

Eine höfliche Begrüßung…
Diese Benjes-Hecke wurde ist beides, Abgrenzung des Geheges und ein besonders sicherer Brutplatz für die einheimischen Vögel… 5 Katzen machen denen schon arg zu schaffen.

Über dem Gehege sehr dicht gezurrt die ein spezial Netz….Habichte und Adler haben da drinnen nichts zu suchen

Sonst fehlen ja wieder die Eier…hier ein feines Doppeldotter…von Sola gelegt. Die einzige Überlebende der ersten kleinen Schar….

Walnuss Ernte

Aber Urlaub mit Freunden ist auch schön

Mitlerweile habe ich wieder 8 Kilo zugelegt
Chinatos Bar ist ein dreiviertel Stunde Fußweg entfernt
Pepe läd ein

2020 Lookdown 2021

Verlassene Wege, weggesperrtes Wasser, geschlossene Läden…..starke Beschränkungen und Auflagen für die Herbergen. Vereinzelt Pilger – sehr einsam, zunächst im Jahr 2020 auch von der Bevölkerung in den Dörfern gemieden.

Im April 2021 kam dann als allererste Caroline, eine Deutsche in Spanien wohnhaft. Aus Sevilla kam sie, mit eigenem YouTube Kanal, das erste Mal als Pilgerin auf dem Jakobsweg. Bis zu mir hat sie mit keinem Menschen sprechen können. Aus dem kurzen Hallo am Wegesrand wurden dann ein oder zwei Übernachtungen.

Coronazeiten – März, April, Mai 2020

Alle Pilger, die schon im März unterwegs waren, mussten ihren Weg abbrechen und in ihre jeweiligen Heimatländer zurückkehren. Alle Herbergen und Restaurants werden geschlossen.

In Puente de Malena ist es noch stiller geworden. Bis auf einen benachbarten Bauern sehen wir keinen Menschen.

Einschränkungen und Lock-down betreffen uns nur so weit, dass wir ausschliesslich zum einkaufen ins Dorf kommen, dort im Lädchen eine Liste abgeben können und bei Gelegenheit bringt der vorbeifahrende Bauer die Sachen vorbei und stellt sie am Tor ab. Der März ist relativ sonnig und warm, der Garten kann vorbereitet und die meisten Gemüse ausgesät werden.

Der April ist regnerisch mit kalten Nächten. Es muss noch viel geheizt werden; das Holz wird knapp. Astrid, eine Pilgerin die schon letzten Herbst für einige Tage hier war und die in Andalusien gearbeitet hatte, konnte ihren Rückweg nach Deutschland mit dem Auto nicht antreten, weil die Grenzen nach Frankreich geschlossen waren. So blieb sie bei uns und war in vielerlei Hinsicht ein Segen. Sie hat mir gezeigt wie man Käse macht (siehe Foto) und 10 Efeublätter in einem Strumpf verknotet in der Waschmaschine, machen die Wäsche sauber und schäumen wie Waschpulver. Endlich hab ich die wilde Spargelpflanze erkannt, und der grüne Spargel wird in diesem Monat zu einem echten Bestandteil unserer Ernährung. Hirtentäschel und Vogelmiere gibts im Salat und Smoothies, genau wie Brennnessel, Löwenzahn und Sauerampfer. Astrid macht Gelee aus Holunderblüten (lecker und dekorativ).

Im Mai können wir schon Salat, Spinat und Mangold ernten. Es ist ein seltsames Gefühl, das Land einige Zeit nicht verlassen zu können. Allerdings geht inzwischen täglich ein Lufthansa-Flug ab Madrid und Wilfried fliegt Mitte Mai nach Deutschland. Ich folge mit Astrid im Auto eine Woche später. An den Grenzen nach Frankreich und Belgien gibt es keinerlei Probleme. Die Straßen sind leer und wir haben eine stressfreie Fahrt.

Januar 2020 Allein mit Katzen

Die beiden zuverlässigen Housesitter Mike und Niklas sind inzwischen wieder auf ihren ganz persönlichen Pilgerwegen unterwegs und ich bin seit Mitte Januar allein hier.
Im letzten Jahr waren die Erfahrungen mit dem Winterwetter völlig anders, zwar gab es auch kalte Nächte, aber die Tage im Dezember /Januar waren durchgängig sonnig mit strahlend blauem Himmel. In diesem Jahr war es seit November stürmisch und kalt, so dass ich, als ich Mitte Januar wieder hier ankam, aus unserer Wohnung in den Gastraum in der unteren Etage der Finca gezogen bin, weil der Raum windgeschützter ist und besser zu heizen. Außerdem gibt es ja dort auch die inzwischen fertige, große Innenküche und ein kleines Bad. Jeden Morgen steht die Katzenfamilie vor der Tür (5 Katzen – ja, sind sind kastriert!!!), die tagsüber zusammengekuschelt am Ofen schlafen. Es macht mir ganz viel Spaß und es ist äußerst interessant zu beobachten, wie sie in ihrem Familienverbund miteinander umgehen.
Jetzt ist es hier wirklich ganz still geworden. Selbst die Kühe stehen zur Zeit in ihren Ställen und so gibt es keinen Grund für die Bauern vorbeizukommen. So gibt es Tage, da hab ich das Gefühl, ich bin der einzige Mensch auf der Welt. Wieder eine ganz neue, aber nicht unangenehme Erfahrung. Natürlich gibt es weiterhin genug Arbeit. Zu dem großen Tisch, den Mike gebaut hat, habe ich Bänke geschreinert und Feuerholz muss ständig geschlagen und gehackt werden. Mein kleiner roter Traktor hat beim Holz transportieren plötzlich ein Rad verloren und beim Auto muss die Ölwanne ausgewechselt werden, die beim Aufsetzen aufgerissen ist. Das heißt, einkaufen erledige ich mit dem Fahrrad (auch nicht schlecht). Da kann ich gleichzeitig meine Kontakte im nächsten Dorf auffrischen.

Februar:
Seit ein paar Tagen ist das Wetter herrlich. Der Himmel ist blau und in der Sonne ist es 28°. Zeit zu säen und Salat zu pflanzen. Jetzt werden die Steine im Hof bald wieder anfangen zu blühen und die ersten Pilger haben sich auf den Weg gemacht. Marlies wird das Cafè mit vegetarischen Tagesgerichten im April wieder aufmachen.

Netze knüpfen

Es ist Abend. Ich sitze auf der Holztreppe, die vom Innenhof der urigen alten Steinfinca in den Garten führt und höre den angeregten Stimmen am Feuer zu. Eine Erinnerung taucht plötzlich auf, wie ich hier genau an derselben Stelle sitze, damals, vor 3 ½ Jahren, als ich diesen Ort, eine von Dornengestrüpp überwucherte Kuhstall-Ruine, zum ersten Mal gesehen habe. Damals hatte ich lediglich eine Ahnung, dass hier etwas entstehen könnte, wonach sich ein Teil in mir immer gesehnt hat. Ein Ort der Begegnung, wo Menschen bereit sind sich einzulassen auf offene Gespräche, auch andere Denkweisen, echten Austausch.

Gerade spielt jemand Gitarre – diesmal nicht ganz so gut, dafür sehr engagiert – es wird gesungen, ein bisschen gelacht. Heute hat sich wieder eine interessante Gruppe hier bei mir an der Puente de Malena eingefunden. Drei Deutsche, ein Holländer, eine Australierin. Wir haben zusammen gekocht – natürlich vegetarisch und das, was der Garten hergibt in dieser Zeit – und dann gemeinsam gegessen in dieser friedlichen Atmosphäre. Die Menschen, die auf ihrer Pilgerreise an meiner Finca vorbei kommen, sind in der Regel bereits mindestens 3 Wochen unterwegs und haben erlebt, was die meisten, die sich aufmachen, erleben, nämlich, dass man grundsätzlich wenig braucht, weil so viel für uns bereitet ist. Das verbindet, macht froh und öffnet das Herz. Fast jeder, der hier einkehrt, hat den Wunsch sich mitzuteilen, aber auch gerne mal zuzuhören. Ganz leicht kommen wir auf die großen Themen des Lebens, die uns letztendlich alle bewegen, Gott, Sinnhaftigkeit und wie wir als einzelne dem Leben dienen können.

Ich bin erfüllt von Dankbarkeit und muss lächeln, weil das, was vor drei Jahren nur eine Vision war, sich bis in Einzelheiten erfüllt hat.

Es wird Zeit sich wieder zur Gruppe zu gesellen. Der Abend ist noch jung. Ich freue mich auf die Gespräche. Heute werden alle fünf hier übernachten, vielleicht ein paar Tage bleiben, um mitzuhelfen bei einer der zahlreichen Arbeiten im Garten oder jetzt beim Bauen des Hühnerstalls. Andere gehen weiter, einzelne werden wiederkommen. Es geht mir nicht darum, wie lange die Gemeinschaft dauert, sondern darum, was wir geteilt haben.
Ich fühle mich reich beschenkt.